Neuigkeiten 18.03.2022

GEW zur Neufassung des Infektionsschutzgesetztes

„Schulen dürfen nicht zu Infektionstreibern werden!“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt davor, die Maskenpflicht an Schulen zu früh abzuschaffen.

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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) warnt davor, die Maskenpflicht an Schulen zu früh abzuschaffen. „Masken zu tragen, ist eine wichtige Schutzmaßnahme“, so der GEW-Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden.

Die GEW sieht die geplante Änderung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) mit dem Wegfall bisheriger Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus mit großer Sorge. „Die Maskenpflicht in den Schulen darf noch nicht abgeschafft werden. Dass sie durch das Infektionsschutzgesetz schon ab der kommenden Woche nicht mehr zum generellen Instrumentenkasten der Länder in der Pandemiebekämpfung gehören soll, ist falsch“, so Thoden weiter. Von vielen Expertinnen und Experten – unter anderem von der der GEW – wurde Kritik am Vorhaben laut, die Maskenpflicht fallen zu lassen.

Gerade in der aktuellen Situation, in der die Inzidenzwerte bundesweit wieder deutlich steigen und an den Schulen noch einmal ein ganzes Stück höher liegen als im gesellschaftlichen Schnitt, sei Vorsicht geboten: „Schulen sind keine sicheren Orte, sie dürfen nicht zu Infektionstreibern werden.“

Expertinnen und Experten sowie die GEW machten bereits am Mittwoch im Bundestag deutlich, dass zumindest an der Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen festgehalten werden sollte. „Wir machen uns dafür stark, dass an Schulen weiterhin Masken getragen, Hygienekonzepte beachtet und regelmäßige Tests für Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie alle weiteren an Schule Beschäftigten sichergestellt werden müssen. Wir brauchen endlich bundesweit geltende Leitlinien“, so GEW-Geschäftsführer Carsten Peters.

Die GEW fürchtet viele unterschiedliche Corona-Regelungen in den Ländern und Kommunen. Jetzt über Hotspot-Regelungen die Zügel aus der Hand zu geben, führe zu einem kommunalen Flickenteppich, erklärte Thoden. Damit sei vorprogrammiert, dass Maßnahmen wie das Tragen von Masken zu Konflikten vor Ort führen und die für den Gesundheitsschutz notwendige Akzeptanz nur sehr schwer herzustellen sei.

„Gesellschaftliche Schutzmaßnahmen aufzugeben, wirkt sich auch negativ auf das Infektionsgeschehen an den Schulen aus – und trifft damit insbesondere die Kinder und Jugendlichen, die bisher die Hauptlast in der Corona-Krise getragen haben. Das wäre verantwortungslos!“, schließt Thoden.