Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte heute zum Streik aufgerufen und ihre Mitglieder waren auf der Straße.
„Die Forderungen der Beschäftigten sind klar: Sie wollen bessere Arbeitsbedingungen, die finanzielle Aufwertung und Anerkennung der geleisteten Arbeit und mehr Zeit für gute Qualität in der frühkindlichen Bildung“, so GEW-Stadtverbandsvorsitzender Ulrich Thoden. „Erzieher*innen leisten jeden Tag großartige Arbeit. Wie wertvoll sie ist, wussten wir schon vor der Pandemie. Corona hat uns aber vor Augen geführt, dass die Arbeitsbedingungen zentral sind, damit die Arbeit für alle zum Erfolg führt. Aufwertung und Anerkennung sind lange schon überfällig. Die Arbeitgeber müssen sich endlich bewegen!“
Bisher zeigen die Arbeitgeber in wesentlichen Punkten, wie der Festlegung von Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Arbeit, keine Bereitschaft für ein Entgegenkommen.
GEW-Geschäftsführer Carsten Peters: „Konkret fordern die Beschäftigten unter anderem finanzielle Besserstellungen durch die Anerkennung von Berufserfahrungen und durch die Anpassung der Eingruppierung an die gestiegenen Anforderungen. Die Qualität der Arbeit soll unter anderem durch die Ausdehnung von Vorbereitungszeiten und den Rechtsanspruch auf Qualifizierung für alle Beschäftigten verbessert werden. Stellvertretende Kita-Leitungen müssten verbindlich vorgesehen und entsprechend eingruppiert werden.“
Die Tarifverhandlungen betreffen bundesweit etwa 250.000 Beschäftigte in den kommunalen Kitas; die Mehrzahl sind Erzieher*innen. Hinzu kommen Sozialarbeiter*innen und Sonderpädagog*innen, die in Jugendhilfe und Beratung arbeiten, sowie Heilpädagog*innen.