Neuigkeiten 24.03.2022

GEW: Bildung in NRW absichern

Ukrainische Geflüchtete und Ende von Schutzmaßnahmen

Die GEW fordert die dauerhafte Absicherung des Schulbesuchs und der frühkindlichen Bildung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen.

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Im Lichte der Aufnahme zehntausender ukrainischer Geflüchteter in Nordrhein-Westfalen, in der Mehrzahl Frauen und Kinder, fordert die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) die dauerhafte Absicherung des Schulbesuchs und der frühkindlichen Bildung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen. „Zu den Belastungen der Pandemie treten nun diese weiteren Herausforderungen. Deshalb brauchen Schulen endlich mehr Mittel und mehr Personal, um den Schulbesuch abzusichern. Die Expertise ist in den Schulen vorhanden, es fehlt Unterstützung: Es mangelt an Finanzen, Personal – auch Übersetzer*innen – und an Räumen“, so der Stadtverbandsvorsitzende Ulrich Thoden. In dieser Situation und bei hohen Infektionszahlen zusätzlich die Corona-Schutzmaßnahmen gänzlich abzubauen, sei überstürzt und unverständlich. 

„Im Vordergrund kann an den Schulen nicht die Leistungsbeurteilung stehen. Entlastungen von Verwaltungsaufgaben sind jetzt wichtig. So entstehen Freiräume für das pädagogische Arbeiten. Kinder und Jugendliche müssen aufgefangen werden. Geflüchtete Kinder, egal woher sie stammen, haben ein Recht auf Bildung“, so GEW-Geschäftsführer Carsten Peters. Zu bedenken sei, dass viele Geflüchtete perspektivisch wieder in ihre Heimat zurückwollen, sobald die Situation es zulässt. Deshalb sei es wichtig auch die Möglichkeit zu ukrainischem Distanzunterricht aufrechtzuerhalten, solange die Situation in der Ukraine dies erlaube. 

In dieser schwierigen Situation kritisiert die Bildungsgewerkschaft GEW den Wegfall von Corona-Schutzmaßnahmen in Kitas und Schulen im April. „Es ist nicht zu verstehen: Während die Inzidenzen durch die Decke gehen, werden Basis-Schutzmaßnahmen, nämlich die Maskenpflicht und die Tests in Schulen und Kitas eingestellt," so Thoden. Es sei zu befürchten, dass sich die Infektionszahlen ohne Schutzmaßnamen noch sehr viel stärker erhöhen und deshalb noch mehr Kinder, Jugendliche, Erzieher*innen und Lehrer*innen erkranken werden. Thoden und Peters: „Wie dann Präsenzunterricht und Kita-Alltag verlässlich aufrechterhalten werden können, steht in den Sternen. Jedes Kind, das krankheitsbedingt so der Bildung fernbleiben muss, erlebt noch mehr Einschränkungen durch die Pandemie, als es mit Maske und Tests würde. Sichere Präsenz wird so nicht erreicht. Das ist Pandemiepolitik im Blindflug, die niemandem hilft. Sicherer wäre es, die Hotspot-Regelung zu nutzen, um eine Beibehaltung der Sicherheitsmaßnahmen zumindest bis zu den Osterferien zu ermöglichen."